Irgendwie scheint es zwischen dem Wald und mir eine besondere Bindung zu geben. Habe ich zumindest beim durchschauen alter Bilder festgestellt. Vielleicht weil dort wenig Menschen unterwegs sind, die einen blöd anschauen, vielleicht liegt es auch einfach an der schönen Kulisse.
Auf jeden Fall bin ich durch Zufall auf eine alte Festplatte gestoßen und musste mir natürlich sofort meine photographischen Anfänge anschauen. Ich habe viel gelacht und mich teilweise auch ein wenig geschämt. Aber ich denke das ist völlig normal wenn man sich in jüngeren Jahren auf Fotos sieht. Vor allem auch da ich viele Veränderungen festgestellt habe. Nicht nur technisch, sondern auch persönlich und natürlich einen riesigen Sprung in Richtung Kleidungsstil.
Als ich anfing die Selbstportraits zu entdecken, war ich gerade in einer "Ausprobierphase", heißt man findet wirklich alles. Angefangen von Stöckelschuhen, in welchen ich noch nie laufen konnte, über riesige Omaklamotten und eine schmuckbehangene Vogelscheuche. Am gruseligsten fand ich die Phase in welcher ich die Schminke für mich entdeckt habe. Ein weiterer Beweis dafür, dass der Lidstrich und ich keine guten Freunde werden.
Auf einigen Fotos hatte ich aber auch in meinen heutigen Augen richtig schöne Sachen an, welche ich viel zu voreilig auf Kleiderkreisel zu Spottpreisen verkauft habe. Kleidungsstücke an welchen in gehangen habe und die mir heute ein wenig fehlen. Am meisten vielleicht sogar den braunen Mantel von dem oberen Foto, welchen meine Mama immer als "Pennerjacke" bezeichnete. Irgendwie hatte sie Recht, aber irgendwie war es trotzdem cool und ich würde ihn noch einmal tragen.
Einen riesigen Fortschritt haben meine Bilder gemacht, als ich letztes Jahr zu Weihnachten meine eigene Kamera bekam. Man sagt zwar eigentlich es kommt nicht auf die Kamera, sondern auf den Photographen an, aber ein bisschen gute Ausrüstung gehört trotzdem dazu. Mein kleiner Schatz ist zwar ein Anfängermodell, macht mich aber bis heute überglücklich. Die einzige Anschaffung wird wahrscheinlich noch ein neues Objektiv sein, um die Perspektive noch ein bisschen variieren zu können.
Ganz groß geschrieben wurde bei mir damals auch die Bildbearbeitung. Egal wie bunt ein Effekt war, ich habe ihn ausprobiert. Obwohl zwischendrin auch eine Schwarz-Weiß-Phase Platz fand. Mein kompletter Instagramfeed war damals komplett farblos. Schuld an den Effekten war mein Kunstlehrer. Er stellte uns das Bearbeitungsprogramm "Gimp" vor, mit welchem wir Sachen ausschneiden und in andere Bilder einfügen konnten. Also eine Art Photoshop für Leute ohne Geld. Ich habe das Ganze mit nach Hause genommen und saß Stunden vor dem Computer, war aber nie zufrieden. Eines meiner Kunststücke seht ihr unten, eine Beatlesparodie für den Kunstunterricht.


 Ja, der braune Effekt war nötig, damit man die Kanten vom ausschneiden nicht sieht. Das habe ich nämlich nie perfekt hinbekommen. (Man achte auf die gut ausgeschnittenen Füße und das realistische Einfügen auf den Zebrastreifen).
Ich war schon immer das Mädchen, welches allein unterwegs war und sich fotografiert hat. Ein paar Mal wurde die Aufgabe dann von meinem Bruder übernommen, was sich aber schnell wieder gelegt hat. Meistens fühle ich mich unwohl vor der Kamera, wenn andere Menschen zuschauen. 
Doch ich denke genau das ist das Beste gewesen was mir passieren konnte. Denn ich hatte niemanden der mir reingeredet hat, mich kritisierte oder lobte (ich habe die Instagramkommentare von fremden Menschen jetzt außen vor gelassen). Alles was ich veränderte war meine persönliche Meinung, meine Art von Perfektionismus. Meine einzigen Vorbilder waren Fotos von Tumblr oder Instagram. Die Bloggerwelt kannte ich noch nicht. Auf diese Art habe ich zu meiner jetzigen Persönlichkeit gefunden, zu meinem jetzigen Aussehen und zu meinem jetzigen Geschmack.
Denn ich wollte noch nie wie alle anderen Mädchen sein und wenn jemand das gleiche T-Shirt wie ich trägt, verkaufe ich es auch heute noch sofort. Nicht weils auf einmal hässlich geworden ist, sondern weil ich mich irgendwie abheben möchte. Auch wenn viele einen ähnlichen oder sogar den gleichen Kleidungsstil verfolgen wie ich.
Tatsache bleibt, ich habe viele alte photographische Meisterstücke von mir gefunden. Ein paar davon finde ich heute noch ganz ansehbar, über ein paar Andere wollen wir nicht reden. Um ein paar Anfängern Mut zu machen, dass sich alles bessert, oder einfach nur zur Unterhaltung kam mir die Idee ein kleines Video zu schneiden. (Denn auch darin bin ich schon seit frühsten Jahren ein Multitalent, doch das ist eine andere Geschichte). Hättet ihr Interesse daran? Wenn ich Zeit dafür gefunden habe melde ich mich natürlich und bis dahin dürft ihr noch eines meiner Favoriten anschauen.



4 Kommentare

  1. Das erste Bild ist so schön ! Ich liebe es auch im Wald zu spazieren, das bringt mich einfach runter :-)
    Ganz ganz liebe Grüße an Dich, Karina
    http://fashionbyke.blogspot.de/

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  2. Oh ja ein Video fände ich toll und super interessant! :) Würd mich freuen!
    Ich mag die Bilder super gerne! Vor allem das erste ist der Hammer!

    Ich wünsche dir einen wundervollen Tag <3
    Liebst, Sarah von Belle Mélange

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  3. Wow, sehr kreativ! :) Ich mag dein blog sehr!
    Man merkt dass du das wirklich vom herzen machst und dir so viel mühe gibst, wirklich! Mach weiter so<3

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