Wir verbringen täglich Stunden in sozialen Netzwerken. Checken den neuesten Facebookstatus unserer Freunde und durchsuchen Instagram nach neuen Bildern. Laden eigene, tolle Bilder hoch und wollen dafür Aufmerksamkeit bekommen. Hecheln jedem „Like“ hinterher und freuen uns über neue Follower. Früh am Morgen, nehmen wir als erstes unser Handy in die Hand und prüfen die neuesten Nachrichten. Abends ist es das letzte, was wir aus der Hand legen. Ich denke jedem wird es so gehen, denn das Internet und die sozialen Netzwerke sind aus der heutigen Zeit einfach nicht mehr wegzudenken. Wahrscheinlich habt ihr auch schon ausreichend darüber gelesen und euch hängt das Thema mittlerweile zum Hals raus. Trotzdem werde ich meinen Senf noch dazu geben. Denn das Internet macht uns krank. Es macht uns süchtig, raubt uns den Schlaf. Sobald wir ein neues Foto hochgeladen haben, muss stündlich gecheckt werden, wie viele Menschen begeistert werden. Wem gefällt es, wem nicht? Wir sind fast schon kontrollsüchtig. Brauchen Aufmerksamkeit. Nebenbei werden die Neuigkeiten der Freunde angeschaut. Wie viele Likes bekommen sie? Bekommen sie mehr als ich? Warum sind sie so viel besser, machen schönere Fotos als ich? Warum kann ich das nicht? Dieses Fragen beschäftigen uns, wenn wir einen Account anklicken, welcher perfekt zu sein scheint. 


Unser Selbstwertgefühl sinkt in den Keller. Wir sind neidisch. Bewundern diese Person, bekommen aber auch gleichzeitig eine Art Hass auf sie. Dafür, dass sie so perfekt ist. Hübsch, mit tollem Leben und bekommt nebenbei ein paar Produkte geschenkt, auf die wir Monate sparen müssten. Das ist nicht fair. Wie kann sie erfolgreich sein und schon Geld im Internet verdienen, während wir mit unseren paar 100 Followern rumhängen und uns fragen, was bei uns fehlt. Meistens fehlt nichts. Täglich begegnen mir Accounts, welche wunderschön sind, mit Menschen, welche ein unglaubliches Talent haben. Trotzdem bekommen sie nicht viel Aufmerksamkeit. Heute hängt alles davon ab, wie sehr man gewillt ist, seine sozialen Profile zu promoten. Nehmen wir zum Beispiel Instagram. Niemand wird auf irgendeinen Account aufmerksam, welcher im Monat ein Bild hochlädt. Am liebsten ein Foto pro Tag und dazu immer schön bei den Anderen kommentieren. Raubt uns zwar Zeit, aber unser Selbstwertgefühl wird aufgefrischt, da immer mehr Leute auf unser Profil finden. Es scheint ein Teufelskreis zu sein. Möchte man seinen Bekanntheitsgrad steigern, muss man mehr Zeit im Internet verbringen. Zeit, welche man in viel schönere Dinge investieren könnte. Echte Freunde zum Beispiel. Erreicht man diesen Bekanntheitsgrad aber nicht und versucht auszusteigen, wird man zum Außenseiter. Verliert soziale Kontakte, gehört nicht mehr dazu. Viele Dinge werden heute über das Internet geklärt, steigt man aus, verpasst man Wichtiges und wird ausgegrenzt. Mit der Begründung, dass man nicht mehr so cool sei. In meinen Augen, betrifft dies vorallem Jugendliche. 

 
 
Die Kommunikation über Handys ist für sie immer wichtiger geworden und hat ein gewisses Statussymbol. Hast du nicht das neueste und tollste Modell, bekommst du blöde Kommentare von den Freunden. Ich sehe das als Problem, denn immer jüngere Kinder haben schon ein Smartphone in der Hand. Wo bleibt denn da das spielen auf dem Spielplatz und im Dreck? Das gehört nunmal dazu. Aus diesem Teufelskreis kann man einfach nicht aussteigen. Bücher von Menschen, welche einen Monat ohne Handy überleben wollen, gibt es in unseren Buchläden wie Sand am Meer. Ich habe mal eins gelesen, von wem weiß ich gar nicht mehr ganz genau. Fazit des Buches war: Leben ohne Handy nicht unmöglich, aber auch nicht wirklich schön. Es reicht uns nicht mehr, zu Hause einen Laptop oder Computer zu haben, an dem wir Abends eine Stunde sitzen. Das Internet folgt uns überall, in Form unseres Smartphones. Wir kennen alle die Gefahren, wissen, dass wir süchtig sind. Kennen Diagnosen von Ärzten, über krumme Rücken und Nackenschmerzen, verursacht durch die „Smartphonehaltung“ Und trotzdem machen wir nichts dagegen. Weil wir unseren Status nicht verlieren wollen, kein Außenseiter sein wollen. Das Internet macht uns krank.


Auf den Fotos trage ich Bluse und Hose von H&M, Schuhe von Topshop und eine Second Hand Tasche. Eines meiner derzeitigen Lieblingsoutfits für den warmen Sommer. Wenn dieser Post veröffentlicht wird, liege ich schon am Strand und genieße die Sonne. Ich wünsche euch hiermit ebenfalls allen einen entspannten und erholsamen Urlaub, mit viel Sonnenschein. 

2 Kommentare

  1. Da hast du in allen Punkten recht. Aber was tun? Vor allem Blogger sind doch drauf angewiesen. Vielleicht macht es uns auch gar nicht "krank" - vielleicht ist das einfach die neue Form, zu leben. Und normal, quasi. Was das für die Zukunft aussagt, ist natürlich eigentlich eine schlimme Vorstellung, aber vielleicht nicht aufzuhalten. Wie du ja schon meintest - ohne geht es halt auch nicht...

    Liebe Grüße,
    Annika von themuffintop-less.blogspot.de

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  2. dein text trifft es auf den punkt! aus diesem grund habe ich vor paar monaten zumindest mal die facebook app von meinem handy gelöscht und bin da einfach nur, wenn ich wirklich was klären muss. von instagram komme ich auch nicht los :D aber dort kann man sich wenigstens noch irgendwie von fotografie etc. inspirieren lassen und es besteht nicht NUR aus "boa, die hat so ein perfektes leben" wie bei facebook, denn jeder stellt es so dar. ich gebe dir aber in allem recht!
    und das outfit ist super :))

    mel xx

    http://melsmasquerade.blogspot.de/

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