Aussortiert.

Aussortiert.

Freitag, 18. September 2015

In meinem Kleiderschrank ist frischer Wind eingezogen. Ein ganzes Wochenende lang habe ich Sachenberge aufgeräumt und aussortiert, um schließlich alte Kleidung im Internet zu verkaufen. Teilweise fühle ich mich schon wie ein DHL-Bote, so oft war ich letzte Woche auf der Post. Manchmal trauer ich noch ein paar Kleidungsstücken hinterher, aber ich weiß ganz genau, dass ich sie nicht mehr angezogen hätte. Und zum verstauben im Schrank, sind sie mir zu schade. Denn dort herrscht jetzt eine strikte Ordnung. Auf dem unterstem Regalfach liegen die Hosen, nach Modellen sortiert. Links die Mom-Jeans, in der Mitte schwarze, lange Röhrenjeans und rechts die kurzen Hosen. In der Etage darüber liegen größtenteils bequeme T-Shirts und noch weiter oben die Schlabber-/Winterpullis. Auf der Kleiderstange hängen Latzhose, Kleider und Jeansjacken, darunter mischen sich jetzt dank des Aussortierens nur noch ein, zwei Mäntel. Hemden, Blusen und Blazer dürfen auf einer anderen Stange Platz nehmen und es gibt sogar ein kleines Schuhregal, gefüllt mit schwarzen Schuhen. 

Warum ich euch das gerade erzähle? Das kann ich auch nicht richtig beantworten. Auf der einen Seite, vielleicht ein bisschen Werbung für meinen virtuellen Kleiderschrank (einfach auf den fett gedruckten Link drücken und glücklich shoppen). Auf der anderen Seite, bin ich seit der großen Aufräumaktion richtig stolz auf mich. Denn ich habe nicht nur weniger Klamotten im Schrank, ich steh auch morgens nicht mehr da und sage "Was soll ich bloß anziehen?" Scheinbar erfährt man genau dieses Gefühl, wenn man endlich eine Art Kleidungsstil gefunden hat. Einen, in dem man sich wohl fühlt und welchen man täglich tragen kann. Natürlich trotzdem noch mit genügend Raum für teilweise sehr scheußliche Experimente, aber irgendwie doch alles im gleichem Stil. Fühlt sich fast schon ein wenig erwachsener und verantwortungsbewusster an.  

Hier ein paar überlebenswichtige Dinge, welche in meinem Kleiderschrank nie wieder fehlen dürfen:

1. schwarze, enganliegende Jeanshosen. Der Grundbaustein für alles.
2. Dr. Martens und New Balance, vorzugsweise schwarz. Sind nicht nur bequem, sehen auch gut aus. 
3. einfarbige T-Shirts. Ebenfalls ein wichtiger Grundbaustein. Bandshirts sind auch erlaubt.
4. oversized Pullis und Hemden. Perfekt für das Rumlungern zu Hause und den Winter.
5. Jeansjacken. Gehen einfach immer.
6. ein schwarzer Mantel ist Pflichtprogramm für den grauen Winter, vorzugsweise dazu noch ein schwarzer Schal.
7. Ledertaschen, Rucksäcke und Hipsterbeutel, falls mal etwas transportiert werden soll. Ich Dummie hab auf einen Fjällraven Rucksack gespart, der bis Winter ausverkauft sein wird.

 Schuhe: Dr. Martens (3loch) Hose: Monki Hemd+Blazer+Tasche: Second Hand