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Mama, ich esse jetzt vegetarisch!
Montag, 4. April 2016Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie die begeisterte Reaktion auf diesen Satz ausgesehen hat, unter dem Hintergrund, dass ich schon einmal versucht habe auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Damals bin ich kläglich gescheitert. Dementsprechend hoch denke ich, war auch das Vertrauen meiner Familie in meinen zweiten Versuch.
Vegetarisches Essen als Lifestyle?
Das war der Zustand am Anfang des Jahres. Mittlerweile durfte ich mir schon oft anhören, dass vegetarisches Essen einfach zu einem Lifestyle geworden ist und jeder mitmacht, der „hip“ ist. Das man aus eigener Überzeugung gegenüber Tieren kein Fleisch/Fisch mehr Essen möchte, wird stattdessen bloß mit einem Kopfschütteln abgetan, nach dem Motto: „Kann ich nicht verstehen.“
Ich habe dennoch durchgehalten, fühle mich gut dabei und habe fast gar kein Verlangen mehr nach Fleisch oder Fisch, denn ich habe das Gefühl, bewusster zu essen. Statt der Salamischeibe in der Verpackung, sehe ich jetzt das Tier dahinter, die Herkunft der Scheibe. Traurig aber wahr, denn dadurch, dass ich nie richtig darüber nachgedacht habe, was ich eigentlich esse, war es mir auch einfach nicht bewusst.
Bewussteres Essen oder auch die Frage - Woher kommt eigentlich deine Salami?
Ich denke genau dieses Problem ist tief in unseren Köpfen verankert. Wir sehen einfach nur noch die abgepackten Artikel im Supermarkt und das Einkaufen dieser ist für uns zum normalen Zustand geworden. Fast automatisch greift die Hand vieler Menschen nach den Produkten, ich hörte letztens eine sehr interessante Diskussion einer Familie, als das Kind fragte woraus die Wurst gemacht wird.
Aber Fleisch- und Fischkonsum hin oder her, bei diesem Thema wird jeder seine eigene Meinung behalten und stur bleiben. Ich wöllte mir auch nicht ständig sagen lassen, was ich essen soll und was nicht. Mein Wunsch wäre es nur, dass bewusster gegessen und eingekauft wird. Viel zu oft landet gekauftes Tier einfach in der Mülltonne. Ich finde das scheußlich. Die Menschen sollen wieder anfangen ihr Essen zu schätzen und nicht einfach sinnlos in sich hineinstopfen. 3-4 mal Fleisch und 1-2 mal Fisch in der Woche reichen doch auch aus, oder nicht?
Die Menschen sind stur, wenn es um ihr Essen geht.
Wenn wie gesagt der Lifestyle genau in diese Richtung geht, wäre ich gar nicht mehr allzu böse, darunter abgestempelt zu werden. Denn ist ein Lifestyle modern, wollen ihn auch viele Menschen leben und da die Nachfrage das Angebot bestimmt, kann damit viel erreicht werden. Und wenn es wie gesagt nur das bewusstere Einkaufen und Essen ist.
Ich für meinen Teil habe viele Ersatzprodukte gefunden und möchte euch heute ein kleines Rezept als Inspiration mitgeben. Achtung hierbei, ich bin ein absoluter Kochanfänger. Meistens bin ich froh, wenn nach einer Aktion am Herd die Küche noch steht. Deswegen habt nicht allzu hohe Ansprüche und seht mir meine Anfängerkünste nach. Ich habe Spaghetti mit einer Art Tomatensoße/Bolognese gekocht, ja, nicht unbedingt ein Meisterwerk. Trotzdem solltet ihr unbedingt mal reinschauen, denn meine Mama ist auf ein wunderbares Tofu gestoßen, welches es auch in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Eine wundervolle Abwechslung im Leben eines Vegetariers.
Wir kochen heute: Spaghetti mit Tomatensoße/Bolognese
Zutaten:
Eigentlich nicht sehr schwer. Ihr braucht:
- Nudeln
- frische Tomaten
- Tomatenmark
- Milch
- Zwiebeln
- Knochblauch
- Tofu (das erwähnte, leckere Tofu seht ihr auf dem oberen Foto, einfach bei Rewe ausschau halten)
- Salz, Pfeffer, Kräuter für die Soße
- evtl. Ketschup
Zubereitung:
Erklärt sich eigentlich auch von allein. Als erstes kocht ihr die Nudeln in Salzwasser. Dann schneidet ihr Tofu, Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten klein und bratet alles in einem kleinen Topf an. Ich brate dabei das Tofu als erstes, damit es ein bisschen knusprig wird. Danach gebt ihr das Tomatenmark, Wasser und die etwas Milch dazu und würzt das Ganze einmal ordentlich. Das Ganze macht ihr bis die Soße die gewünschte Konsestenz hat. Eventuell könnt ihr auch etwas Ketschup mit den in Topf geben. Die Mischung dann einfach kurz kochen lassen, immer wieder umrühren und zwischendurch nicht vergessen, auch die Nudeln zu rühren, sonst habt ihr einen schönen Batzen im Topf wie ich.
Mich würde eure Einstellung zu diesem Thema interessieren. Esst ihr vielleicht vegetarisch oder sogar vegan und welche Gründe haben euch dazu bewogen? Wie hat euer Umfeld darauf reagiert? Ich bin auf eure Geschichten gespannt.



Huhu,
AntwortenLöschenIch esse seit ein paar Jahren vegetarisch und hab auch davor auch recht fleischarm gegessen, da meine Mutter ebenfalls Vegetarierin ist. Der Umstieg viel mir dementsprechend nicht besonders schwer.
Den Tofu von Taifun kann ich übrigens sehr empfehlen. Ist meiner Meinung nach der Einzige, der wirklich gut schmeckt. Ich mochte ihn auch schon als ich noch Fleisch gegessen habe. :)
Mein Umfeld hat eigentlich ganz okay reagiert. Lediglich meine Großeltern wollten es nicht so recht verstehen und versuchten mich dann doch ab und zu zum Fleisch zu überreden...
Ich kann mir deine Omi richtig vorstellen, wie sie immer mit einem Teller Fleisch zu dir läuft und dich bittet doch wieder ordentlich zu essen :D
LöschenIch bin seit 20 Jahren Vegetarier und seit 2 Jahren vegan. Vegan leider erst relativ spät, weil mir nicht bewusst war, dass die Bedingungen bei der Milch- und Eiproduktion genauso grausam sind wie bei der Fleischproduktion. Und dass es praktisch kaum korrekte Tierhaltung gibt, jedes Tier landet irgendwann im Schlachthof. Das einzige, was ich bereue ist, nicht schon früher vegan geworden zu sein. :)
AntwortenLöschenViel Erfolg beim Umstieg! :)
Wow, eine wirklich lange Zeit. Wobei ich nicht sagen würde, dass die Milch- und Eiproduktion unbedingt grausaum sein muss, es gibt natürlich auch korrekte Tierhaltung. Allerdings eher nicht bei den "großen Marken" die natürlich auf ihren Umsatz kommen wollen :)
Löschenich esse seit 13 jahren kein fleisch/fisch mehr und lebe seit anfang des jahres vegan. man gewöhnt sich schnell und es gibt soviele tolle alternativen.
AntwortenLöschenmeistens erschließen sich einem die möglichkeiten halt erst, wenn man dazu "gezwungen" wird. in unserem fall ja freiwillig :)
find es superschön und ehrlich, wie du deine entscheidung begründest, denn das ist mMn genau die richtige einstellung. ich finde veggie/vegan/grün als trend (ohne die bewusste auseinandersetzung mit den hintergründen) schon ein bisschen daneben, aber im grunde ist die motivation dahinter ja egal, es bringt so wahnsinnig viel ins rollen.
taifun ist eine wirklich super marke, ansonsten kann ich die veggie bolognese von viana absolut empfehlen und das vorgewürzten tofu von yamato. liebe grüße!
Wie gesagt, solange der Trend vielleicht auch in einigen Köpfen etwas verändert, ist er gar nicht allzu schlecht. Wo bekommst du denn das Tofu von Yamato her, ich habe das noch gar nicht gesehen? :)
LöschenHey Katja,
AntwortenLöschenich habe mich auch seit diesem Jahr für eine vegetarische Ernährung entschieden (und berichte darüber auf meinem Blog www.backen-statt-burger.de). Anlass waren für mich diverse Dokus und das mehr als fleischlastige Essen um Weihnachten. Danach hat es mir einfach gereicht. Es war nicht der Ekelfaktor, der mich letztlich überzeugte, sondern vielmehr die Moral und Erkenntnis, dass wir mit unserem Fleischkonsum nicht nur den Tieren, sondern auch massiv der gesamten Umwelt schaden.
Ich finde es auch sehr positiv, dass immer mehr Menschen bewusster essen und viele sogar auf Fleisch oder tierische Produkte im Allgemeinen verzichten. Im Mai werde ich auch mal einen veganen Monat einlegen und sehen, wie es mir damit ergeht.
Ich muss auch sagen, dass ich nach bisher 3 Monaten ohne Fleisch kaum noch großes Verlangen danach habe.
LG Lea
Bei mir war es ebenfalls die Weihnachtszeit, da finde ich den Fleischkonsum einfach extrem schlimm. Es war sozusagen eine Mischung aus Ekel und Moral.
LöschenIch habe gerade einmal auf deinen Blog geschaut und finde deine Geschichte sehr spannend. Obwohl dein Artikel zu den vegetarischen Fleischersatzprodukten sehr diskussionswürdig ist, denn in meinen Augen ist es eine toller Alternative für Menschen die ein gutes Gewissen haben wollen und kein Fleisch mehr essen, aber trotzdem nicht verzichten wollen :)
Liebst, Katja
Ich bin weder vegetarisch oder vegan, aber finde es nicht schlimm, wenn man es auslebt.
AntwortenLöschenEs ist auch toll, dass sich die Welt in die Richtung bewegt und viele Menschen bewusster sind auch auch darüber nachdenken woher ihr Fleisch denn kommt.
Aber einem Trend hinterherzurennen, ohne darüber nachzudenken finde ich trotzdem doof.
Ich selbst habe nur ab und zu mal vegan oder vegetarisch gelebt und möchte auch weniger Fleisch essen. Verzichten möchte ich momentan nicht darauf, dafür schmeckt es mir zu sehr.
LootieLoos plastic world
Solange die Menschen anfangen bewusst zu essen wie du, ist das doch immerhin ein Anfang und wie gesagt, keiner kann irgendwem eine Esskultur aufzwingen. :)
LöschenIch hoffe es hört sich nicht doof an wenn ich das jetzt schreibe: Ich lebe in der Regel vegetarisch. Zu 98% des Jahres. An Heiligabend oder zu anderen besonderen Anlässen esse ich manchmal ein sehr kleines Stück Fleisch, aber auch nur wenn ich mir sicher bin wo es her kommt. Mir fehlt Fleisch überhaupt nicht! Allerdings hat meine Mutter mir gesagt, dass ich schon als Kind kaum Fleisch oder Fisch gegessen habe. Vegan ist mir persönlich leider zu krass, obwohl viele meiner klassischen Gerichte eh schon vegan sind. Aber ganz kann ich leider nicht auf Milchprodukte verzichten.
AntwortenLöschenIch finde es aber generell super, dass der Fleischkonsum in Deutschland immer mehr hinterfragt wird.
Liebe Grüße
Sophia
http://miss-phiaselle.com/
Hallo meine Liebe
AntwortenLöschenEin sehr interessanter Text hast du hier geschrieben. Ich esse eigentlich seit Ewigkeiten vegetarisch, da auch meine Mama immer vegetarisch gekocht hat. Daher habe ich auch nie wirklich viel fleischiges probiert(ausser die Sachen beim Kindergeburtstag wie Hot Dog und Nuggets). Mir war immer bewusst, dass hinter dem Fleisch das Tier ist und ich wurde auch darüber aufgeklärt. Auch Milch und Eier gabs immer vom Bauernhof und auch bei Joghurt hat meine Mama immer gesagt, dass wir es dank den lieben Tieren nie hätten. Mittlerweile bin ich vegan, dahinter steckt auch eine längere gesundheitliche Geschichte. Leider ist es effektiv so, dass die Leute Fleisch und Fisch nicht mehr schätzen. Schon auf dem Frühstücksteller muss Aufschnitt sein und das täglich. Weil man es nun einfach günstig im Discounter bekommt. Ich würde mir echt wünschen, dass die Menschen mal ein bisschen genauer darüber nachdenken.
Alles Liebe Lena
Da bin ich genau deiner Meinung. Ich finde es schön, wenn Kinder aufwachsen wie du und ihnen ans Herz gelegt wird, wo ihr Essen herkommt. Also ein dickes Lob an deine Mama :)
LöschenLiebst, Katja
Ach das sieht doch super lecker aus. :-) Ich esse weder vegetarisch noch vegan, aber respektiere beide Lebensstile vollsten. Ich versuche auf Fleisch zu verzichten und esse auch nicht allzu viele Milchprodukte, aber so ganz ohne schaff ich dann doch nicht. :-)
AntwortenLöschenIch finde es vor allem wichtig das man bewusst isst, sich klar wird, woher sein Essen kommt und was man wirklich braucht. Schön, dass du jetzt deinen Weg als Vegetarierin gefunden hast!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Mona von Belle Mélange
Oh, das sieht so unglaublich lecker aus! :)
AntwortenLöschenIch bewundere das, diesen Schritt zu gehen und Vegetarierin zu werden. Hut ab! :)
Liebst, Vanessa
Ich finde es sehr erstrebenswert. Ich ernähre mich auch sehr fleischarm und beziehe viele Produkte von Landwirten aus der Umgebung, soweit möglich.
AntwortenLöschenDas denken in den Köpfen müsste sich wirklich ändern, nicht immer nur alles möglichst billig haben wollen, sondern auch mal überlegen, was das Tier für ein Leben hattel, dessen Fleisch nun für 1,99€ beim Discounter angeboten wird.
Liebe Grüße,
Vanessa von http://www.herzensglueck.com/
Ich denke das ist ein schwieriges Thema. Ich mag dieses Schubladendenken immer gar nicht. Wenn man vegetarisch leben möchte: schön. Wenn man feststellt, dass das nichts für einen ist: auch okay. Heutzutage hört man so schnell: das machen jetzt alle. Das gehört jetzt zum coolen Lifestyle.
AntwortenLöschenSo was mag ich gar nicht. ;)
Ernährung ist doch etwas sehr persönliches und wenn mehr Leute bewusster darüber nachdenken was sie essen: umso besser.
Ein schöner Post! Das Rezept klingt wirklich super lecker! :)
AntwortenLöschenIch bin weder vegan noch vegetarisch. Ich esse nicht viel Fleisch, aber ab und an schon gerne. Dafür stöber ich super gerne im Veganz (der praktischerweise direkt unter meiner Arbeit ist) und kaufe viele vegane Sachen und esse dort auch öfter mal Mittag :) Schmeckt alles, aber ab und an muss etwas Fleisch bei mir einfach sein.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag <3
Liebst, Sarah von Belle Mélange